Refugee Air – Ein anderes Konzept

Wie viele von euch sicher mitbekommen haben, gibt es in Schweden eine Initiative mit dem Namen Refugee Air, welche ebenfalls sichere Fluchtwege per Flugzeug schaffen will. Sie hat es geschafft, das Thema schnell und effektiv ins Rampenlicht zu setzen, und auch uns nochmal motiviert.

Jetzt sind die ersten 15 Geflüchteten mit Hilfe von Refugee Air in Schweden gelandet.

Hat Refugee Air jetzt damit das Eis gebrochen und Fluggesellschaften können jetzt ohne Risiko Menschen auf der Flucht in Sicherheit bringen? Sind die angenommen rechtlichen Risiken damit erwiesenermaßen nicht gegeben?

Leider nein. Die Schwedische Regierung hat die Fliehenden eingeflogen. Die Flüchtlinge sind über bestehende Regierungsprogamme gekommen, Refugee Air war daran als ein Partner beteiligt: „These were the first passengers under the European Distribution Program organized with Frontex and Sweden“ Schreibt Refugee Air in ihrer PM.

Refugee Air sieht darin einen erfolgt ihrer Kampagne und wird weiter diesen Weg gehen, da sie dieses Vorgehen als wertvoller ansieht, als gegen das System, welches Fluchtbewegungen unzulässig einschränkt, vorzugehen. „We see a greater value in the sustainable programmes put into place through our lobbying and efforts by others – than one disruptive aircraft under our flag would at this point.“

Wir fordern ebenfalls, dass die Aufnahmeprogramme z.B. über den UNHCR erweitert werden, glauben aber nicht daran, dass dies ausreichen wird.

Unser Ziel ist deshalb legale, sichere Fluchtrouten fernab dieser Institutionen durch die Zivilgesellschaft zu schaffen. Mit Frontex zusammen zu arbeiten, wie es Refugee Air getan hat, wird keine nachhaltige Verbesserung bringen und angesichts der Rolle, welche Frontex zur Zeit und in der Vergangenheit hatte, ist es aus moralischen Gründen für uns nicht denkbar, mit diesen oder ähnlichen Institutionen zusammen zu arbeiten.

FlugFreiheit